
Hypersonix Launch Systems geht in Deutschland an den Start
Australisches Satelliten-Start-Up gründet in München seine erste internationale Niederlassung
Das australische Satelliten-Start-Up Hypersonix Launch Systems kündigt seine erste internationale Niederlassung in München an. Das Technologie-Unternehmen aus dem Luft- und Raumfahrt-Sektor will Satelliten mit Hilfe von wiederverwendbaren Scramjet-Antrieben und Hyperschall-Trägersystemen kostengünstig und umweltverträglich in Erdumlaufbahnen bringen.
Die neue Hypersonix Deutschland GmbH wird zusammen mit führenden Raumfahrt-Unternehmen aus Deutschland und Europa, Komponenten für das Hypersonix-System entwickeln und herstellen. Dabei geht es insbesondere um neuartige hitzefeste Keramikverbundwerkstoffe, Startsysteme, elektronische Steuerungs- und Überwachungssysteme, Wasserstofftechnologien und die gemeinsame Nutzung von Startgeländen. Hypersonix integriert die führende Technologie dieser Unternehmen in seine Systeme, um damit einen schnellen Marktzugang zu ermöglichen.
“Wir begrüßen Hypersonix in der wachsenden New Space Raumfahrt-Community in Deutschland. Es ist von großem Vorteil, Partner in unmittelbarer Nähe zu haben. Wir freuen uns darauf, Hypersonix mit unseren äußerst wettbewerbsfähigen Startdienstleistungen zu unterstützen”, kommentiert
Jörn Spurmann, CCO der Rocket Factory Augsburg, zur Standorteröffnung von Hypersonix.
Für Erdbeobachtung, Kommunikation und Explorationsforschung werden bis 2030 bis zu 50.000 neue Satelliten in erdnahe Umlaufbahnen gebracht werden. Der Kleinsatellitenmarkt für den niedrigen Erdorbit wird bis 2030 auf 19 Milliarden US-Dollar geschätzt. Mit den kostengünstigen Start-Systemen von Hypersonix wird für viele Anwendungen aus Landwirtschaft, Geologie, Wetterüberwachung, Katastrophenschutz und vielen neuartige Kommunikationsformen erstmals überhaupt eine Nutzung aus dem erdnahen Weltraum möglich sein.
„Wir freuen uns, dass die australische Community um eine weitere spannende Ansiedlung in Bayern reicher wird. Die Ansiedlung von Hypersonix ist eine Chance, die Innovationsdynamik zwischen den High-Tech-Hubs Australien und Bayern weiter zu beleben und gewinnbringende Impulse für beide Standorte zu setzen. Für den Start in Bayern wünschen wir Hypersonix alles Gute“, so
Gudrun Weidmann, Leiterin der Bayerischen Wirtschaftsförderung Invest in Bavaria.
Die Scramjet-Trägersysteme von Hypersonix können mehrmals verwendet werden und benutzen „Grünen Wasserstoff“ als Treibstoff. Im Gegensatz zu herkömmlichen Raketen kann ein Hypersonix- System bis zu hundertmal genutzt werden und kann von nur einem einzigen Startplatz auf der Erde nahezu alle möglichen Satellitenpositionen im niedrigen Erdorbit erreichen. Damit können Hypersonix-Systeme neben einer extrem hohen Ökobilanz aufgrund der Wiederverwendbarkeit auch besonders kostengünstige Satellitenstarts anbieten. Mit dem Hypersonix-System können zudem schnell und kostengünstig ausgefallene, einzelne Satelliten in einem großen Satellitenverbund ersetzt werden.
Hypersonix Launch Systems wurde 2019 von Prof. Dr. Michael Smart, einem Pionier der Scramjet-Technologie, zusammen mit David Waterhouse gegründet. Prof. Dr. Michael Smart arbeitet bereits seit 1995 an Scramjet-Technologien und war unter anderem 10 Jahre bei der NASA im Langley Forschungszentrum tätig. Er hat das Hyperschall- Forschungszentrum der Universität von Queensland (UQ) in Brisbane aufgebaut und 15 Jahre geleitet. Prof. Dr. Michael Smart hat mit vielen internationalen Forschungseinrichtungen wie z.B. dem DLR oder HIFiRE an der Scramjet-Technologie geforscht. David Waterhouse ist ein begeisterter Unternehmer der viel Erfahrung in der Luft-und Weltraumindustrie mit sich bringt und über 30 Jahre im Management von führenden Firmen in Australien, Asien und Europa gearbeitet hat.
Hypersonix hat seinen Hauptsitz im australischen Brisbane mit Niederlassungen in Sydney und Muenchen und einem internationalen Team von 16 Mitarbeitern.
Die „Hypersonix Story“ wird erzählt in dem Video auf der Homepage.
Für weitere Informationen über Hypersonix wenden Sie sich bitte an [email protected]
Uliana Khivrych